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Die LeuteWir fuhren auf einer Straße in Lettland. Plötzlich schwenkte Norbert zur Seite, winkte uns vorbei und bremste. Etwas weiter folgte eine Kreuzung, laut Beschilderung rechts nach Kaunas, laut GPS und Karte aber voraus. Wir verloren uns. Wir kannten das mittlerweile schon. Etwas später erfuhren wir über Funktelefon, daß die anderen etwa 20 Kilometer voraus waren. Wir sollten einfach der Straße folgen. Es folgte aber eine Umleitung. Kyrilllisch verstand keiner und wir fuhren dann noch drei Mal falsch. |
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Kaum angekommen, erreichte uns der nächste Anruf. Sie waren schon einmal bis zu einer Tankstelle hinter
Kaunas weitergefahren, weil es ihnen zu langweilig war. Eine halbe Stunde später kamen wir dort auch an. Man hatte bereits gegessen. Wir waren sauer.
Ohne gutes Kartenmaterial und wenn man niemanden in seiner Sprache nach dem Weg fragen kann, ist die Navigation in östlichen Ländern anstrengend und zeitraubend. Zumindestens eine Route muß vorher ausgearbeitet und bekannt gegeben werden. Organisaion heißt auch Aufgabenverteilung, wenn man in einer Gruppe reist. Ich habe eine Menge gelernt auf dieser Tour. Ich würde nicht noch einmal mit einer Gruppe fahren, in der niemand Fernreiseerfahrungen hat. Ich wollte nach Sibirien und habe es geschafft. Ich würde sogar mit jedem einzelnen noch einmal eine Tour machen, nur nicht mehr mit allen zusammen, und auch nicht mehr diesen Weg. "Wenn Rußland nicht so ein sicheres Land wäre, dann wären wir alle Tot", sagte Marek ganz am Schluß im polnischen Hotel. Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. |
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Optische Überarbeitung August 2009: Ilavathanan Gunaratnam
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